Schieb dein Leben nicht auf!

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…tja, das hört sich erstmal einfacher an, als es tatsächlich ist.

Lebe jetzt! Schieb dein Leben nicht auf!

“Leben? Ich lebe doch. Ich atme, ich bewege mich von A nach B, ich stehe morgens auf, gehe an die Arbeit,…”

Ja, ja, schon klar. Wir leben alle. Irgendwie. Manche von uns aber mehr gefangen im Alltagskarusell als andere.

In letzter Zeit ist mir wieder so schlimm aufgefallen, wie fest man doch in seinem Alltag steckt. Man wartet am Monat auf den Freitag. Im Winter auf den Sommer. Nach dem Urlaub auf den nächsten. Man schiebt den Kinderwunsch auf, da es beruflich gerade nicht passt. Schokokuchen gibt es erst wieder nach der Diätphase. Und wenn endlich die Rente naht, wird dann auch die Weltreise geplant…

Und dann? 3 Wochen vor’m wohlverdienten Ruhestand, Herzinfarkt auf’m Bürostuhl. Zack. Bumm. Das war’s. Von der Welt nicht viel gesehen. Aber im Büro war er immer pünktlich.

Hör auf, dein Leben aufzuschieben!

Und ganz im Ernst… solche Geschichten hört man irgendwie nicht zu selten, oder? Plötzliche Krebsdiagnose mit 45, Schlaganfall mit 53,…

Und genau das macht mir ziemlich Gedanken und stresst mich. Denn auch ich stecke viel zu sehr im Alltag fest. Auch, wenn ich mir immer mal wieder das Gegenteil vornehme…

Was würdest du tun, hättest du nur noch ein Jahr zu leben?

Ich denke, genau diese Frage sollten wir uns stellen und die Dinge, die uns einfallen auf die sogenannte “Löffelliste” schreiben. Natürlich ist der Punkt “Einen Kredit über 50.000 € aufnehmen und es dann so richtig krachen lassen” nicht so sehr sinnvoll. Ist klar, oder? 😉

Auf die Löffelliste schreibt ihr einfach alle Dinge, die ihr gerne noch machen möchtet, bevor ihr den Löffel abgebt. Wie der Name schon sagt… 😉 Dinge, die ihr schon ewig vor euch her schiebt. Dinge, die ihr euch sehnlichst wünscht. Dinge, auf die ihr spart.

Löffelliste

Und dann fangt ihr an und arbeitet diese Liste ab. Einen Punkt nach dem anderen… Setzt euch Ziele, die nicht allzu fern in der Zukunft liegen. Fangt einfach an. Jeden Tag nur stur an die Arbeit zu gehen, auf das nächste Wochenende zu warten und so zu leben, “wie es eben erwartet wird” ist nicht die richtige Definition von “leben”. Auch, wenn ihr es so von euren Eltern oder Großeltern vorgelebt bekommt und es gefühlt alle anderen um euch herum genauso machen. Nö. Schwimmt doch einfach mal gegen den Strom und macht es anders.

Ich bekomm’s echt auch zu selten hin. Aber… wenn auch nur ein einziger von euch, der diesen Beitrag gerade liest, es schafft einen seiner Träume in naher Zukunft in Angriff zu nehmen, dann hab ich mein Ziel hier auf jeden Fall erreicht! 😉

Warum hat man Angst vor dem Tod?

Ich denke, viele Menschen haben Angst vor dem Tod, weil sie mit ihrem Leben bzw. dessen Verlauf nicht zufrieden sind. Jemand, der immer versucht die Dinge zu tun, die er liebt, der braucht am Ende seiner Tage auch nicht traurig sein, dass er gehen muss. Wenn ich alt bin, möchte ich auf keinen Fall Dinge wie “Was habe ich nur alles verpasst?!”, “Ach hätte ich doch…”, “Wäre ich doch mutiger gewesen dies oder jenes zu tun oder nicht zu tun…”, sagen.

Ich möchte – soweit mir die Gelegenheit gegeben wird – kurz vor meinem Tod sagen, dass ich ein glückliches Leben hatte, alle Probleme mit Mut angepackt und gelöst und immer so gelebt habe, wie ich es wollte. Ich möchte mir die meisten meiner Wünsche und Träume erfüllt haben.

Was erwartest du vom Leben?

Ich mache es mir zu meinem obersten Ziel glücklich zu sein und ein erfülltes Leben zu leben. Ich möchte vom Leben und von den Menschen, die mir in meinem Leben begegnen nicht zu viel erwarten. Je mehr wir erwarten und erhoffen, desto unglücklicher werden wir. Ich weiß, dass ich allein für mein Leben und mein Glück verantwortlich bin. Ich weiß, dass ich es jetzt schon bereue viele Dinge bisher immer noch nicht getan zu haben. Ich kann immer noch kein Spanisch. Ich war immer noch nicht in Irland. Ich kann auch immer noch keine Gitarre spielen. Ich saß noch nie mit einem Glas Rotwein und einem guten Buch in der Hand auf einem Campingplatz in Südfrankreich mit Blick auf’s Meer. [to be continued…] WEIL… (sowas Blödes, ne?! Jetzt kommt die Ausrede Nr. 1) ich bisher einfach keine Zeit dafür hatte vor lauter Alltag.

Seht ihr, was ich meine? Ich weiß ganz genau, was ich bisher falsch gemacht habe und schaffe es aber immer noch nicht wirklich etwas zu ändern, weil ich so in meinem blöden 0815-Alltag feststecke. Woher soll ich auch die Kohle für all diese schönen Träume nehmen? (Frage Nr. 1, welche es noch zu lösen gilt…)

Wie auch immer… Mit diesem Blogbeitrag fange ich an… Ich hab’s euch zumindest schon mal erzählt 😉

Euer

fräulein-stressfrei

 

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Tina

    Hey,

    danke für diesen tollen Eintrag. Ich habe nun auch eine Löffel-Liste und die wird jeden Tag ein Stück länger. Erschreckend, wie viele Dinge man gern möchte, sich nicht eingesteht und erst recht nicht angeht.
    Mit Deinem Eintrag hat Du mich ein wenig aus der Senke geholt. Jetzt hab ich ein kleines Ziel, das lenkt ab von all dem Trübsal blasen. Und es ist schön, zu sehen, dass ich trotz meines bisherigen Lebens Ziele habe. Ich versuche schon länger meine Vergangenheit mehr Vergangenheit sein zu lassen, was bei meiner Vergangenheit ausgesprochen schwierig ist, aber ich versuche es, indem ich versuche, mich durch meine Löffel-Liste zu wurschteln und mich zu freuen.
    Also, DANKE für einen kleinen Lichtblick in dieser hektischen Zeit…

    Liebe Grüße,

    Tina

  2. Nele Kewi

    Es gibt diesen sehr kitschigen Kalenderspruch: „Lebe jeden Tag als wäre es dein letzter!“, der auch trotz seines Rufes viel Wahres beinhaltet. An dieser Stelle will ich gar nicht über die Sinnhaftigkeit von Kalendersprüchen diskutieren, sondern den im Artikel angesprochenen Standpunkt auffassen und weitergehend ein paar Gedanken dazu formulieren.

    Jeder Mensch hat gewisse Träume. Träume, die vielleicht immer Träume bleiben werden. Und Träume, die nur darauf warten angepackt zu werden. Und oftmals will man ja auch letztere realisieren, doch ist aufgrund seiner Gewohnheiten und Trägheiten gefangen. Doch wenn man sich vor Augen führt, dass das Leben im Grunde genommen sehr kurz sein kann, sollte man immer bestrebt sein “zu leben”. Ein großer Traum von mir war es schon immer, mein Studium nachzuholen. Irgendwann habe ich gedacht, dass aufgrund meines Alters dieser Zug vor langer Zeit abgefahren ist. Doch dann bin ich auf diese Seite gestoßen, die ein Facility Management Studium anbietet, und ich jetzt vielleicht doch noch die Möglichkeit bekomme mein Lebenstraum zu erfüllen. Und ich werde (wie im Artikel erwähnt) mein Leben nicht aufschieben.

    Let’s do this! Beste Grüße.

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