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Was Stress eigentlich ist und warum wir ihn zum Leben brauchen...

Stress ist eines der Worte, welches wir mittlerweile ständig und überall zu hören bekommen oder es auch selbst benutzen – bewusst oder unbewusst.

  • „Sorry, ich kann heute nicht, ich bin total im Stress“
  • „Wie war dein Tag?“ „Stressig.“
  • „Wie läuft’s an der Arbeit?“ „Ach, hör auf! Vor lauter Stress kam ich noch nicht mal dazu auf die Toilette zu gehen oder eine richtige Mittagspause zu machen.“
  • „Ich fühle mich so schlapp und gestresst. Ich brauche dringend Urlaub.“
  • „Ich hab schon wieder Stress mit meinem Mann / meiner Frau.“
  • „Die Kinder sind im Moment so stressig.“

Der Begriff „Stress“ steht im Englischen für die Worte „Druck, Anspannung“ und wird abgeleitet von dem lateinischen Verb „stringere“ (anspannen). Der berühmte Mediziner Hans Seyle führte den Begriff „Stress“ um 1936 ein. Er gilt als Urvater der Stressforschung und schrieb unzählige wissenschaftliche Arbeiten über dieses Thema.

Wir, d.h. die Otto Normalmenschen, verstehen den Begriff „Stress“ als Synonym für eine hohe körperliche und psychische Belastung bzw. Anspannung. Auch Hans Seyle stellte später fest, dass der englische Begriff „Strain“ (Belastung) passender gewesen wäre. Allerdings hatte sich das Wort „Stress“ bereits festgebrannt.

Eine Definition von Stress

Eine Definition

Stress kann als ein Spannungszustand definiert werden, welcher durch eine Vielzahl von unterschiedlichen Reizen (Stressoren) ausgelöst werden kann. Stress löst in einem Organismus eine Alarmbereitschaft aus, wenn er sich auf erhöhte Leistungsfähigkeit einstellen muss. Man unterscheidet zwischen positiven Stress (Eustress) und negativen Stress (Distress). Für weitere, ausführlichere und evtl. wissenschaftliche Definitionsversuche schaut bitte bei Dr. Google nach. Ich versuche das Thema so einfach wie möglich zu halten und keine Doktorarbeit darüber zu verfassen.

Stress ist keine Modeerscheinung – es gibt ihn schon immer.

Stellt euch vor ihr seid ein Urzeitmensch – mit Keule und Lendenschurz.

Ja, genau – du bist nun wieder Jäger und Sammler. Deiner Familie geht es im Moment nicht wirklich gut, da es seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr geregnet hat. Deine Frau findet nicht genügend Beeren und du hast seit Tagen kein Tier erlegt. Es ist nahezu unmöglich eure Kinder weiter zu ernähren. Nun bist du seit den frühen Morgenstunden wieder unterwegs auf der Jagd. Du bist hungrig, hast Durst und dein einziges Ziel ist es, etwas Essbares mit nach Hause zu bringen… Deine Gedanken drehen sich nur darum. Und da siehst du es – ein kleines Kaninchen. Du zielst mit deinem Speer, bist hoch konzentriert und schon hast du es erlegt. Stolz machst du dich mit deiner Beute auf den Heimweg.

Plötzlich hörst du ein Geräusch. Du drehst dich um und vor dir steht ein Säbelzahntiger. Was tust du nun?

Eine klassische Stresssituation. Du musst nun schnell entscheiden. Eins gegen eins. Flucht oder Angriff? Bist du stark genug den Tiger zu erledigen oder bist du schnell genug um zu fliehen? Dein Körper braucht nun einen Schub Energie. Stresshormone und Neurotransmitter werden ausgeschüttet. So kommen zum Beispiel Adrenalin und Noradrenalin zum Einsatz. Alle überlebenswichtigen Funktionen laufen durch sie nun auf Hochtouren. Alle gerade nicht benötigten Körperfunktionen werden gehemmt – wie z.B. die Verdauungstätigkeit, Energiespeicherung, Speichelfluss, Libido. Essen, Verdauen und an die Produktion von Nachkommen denken, kann man schließlich auch später und ist gerade nicht Priorität. Es geht hier schließlich um’s Überleben.

Energie geht dahin, wo sie gebraucht wird.

Die Herzfrequenz erhöht sich, der Blutdruck steigt an, die Atmung wird schneller, die Extremitäten werden stärker durchblutet (ich muss schließlich schnell laufen oder fest zuschlagen können), Energie wird durch schnellen Fettabbau bereit gestellt, die Gerinnungsfähigkeit des Blutes erhöht sich (ich möchte ja nicht gleich verbluten, wenn der Säbelzahntiger mich doch erwischt), die Schmerztoleranz erhöht sich, die Muskeln spannen sich an und das Gehirn wird besser durchblutet (schließlich sind hier wichtige Entscheidungen zu treffen…).

Durch die von deinem Körper bereitgestellten Stresshormone kannst du nun blitzschnell die – hoffentlich – richtige Entscheidung treffen und dementsprechend agieren. Stress ist also ziiiiiiemlich wichtig zum Leben und Überleben.

Ihr seht, Stress ist eigentlich gar nicht so verkehrt. Warum haben wir aber dann ein Problem mit ihm?


Stress verstehen - warum er uns krank machen kann, wenn wir nichts über ihn wissen. Lest hier über den Unterschied von gutem und schlechtem Stress. Eustress und Distress sollten keine Fremdwörter sein.

Die zwei Seiten der „Stress-Medaille“

Wir verbinden den Begriff „Stress“ meistens nur mit negativen Dingen. Aber es gibt ihn – den positiven Stress.

Eustress (positiver Stress)

Wie wir eben durch unsere Reise in die Urzeit gelernt haben, ist ein grundsätzliches Stress- bzw. Erregungspotenzial für das Überleben wichtig.

Die Vorsilbe „Eu-„ ist griechisch und bedeutet so viel wie „gut, wohl, leicht, richtig“. Positiver Stress kann die Leistungsfähigkeit maximieren, die Aufmerksamkeit erhöhen und die Konzentration fördern. Eustress kann sogar Glücksgefühle auslösen. Wenn man eine bestimmte Aufgabe mit Freude und Motivation angeht, dann wird auch eventueller Zeitdruck nicht als Belastung empfunden, sondern motiviert noch mehr und steigert eventuell sogar das Glücksempfinden.

So ist es zum Beispiel im Job. Habe ich wenig zu tun und muss auf den Feierabend warten, fühle ich mich unterfordert, unzufrieden und gelangweilt – dies ist auch eine Form von Stress. Bekomme ich von meinem Chef ständig unverhältnismäßig viele Aufgaben, welche unmöglich alle erledigt werden können und die meine Fähigkeiten überschreiten, so löst das negativen Stress / Überforderung aus. Ist mein Arbeitsalltag aber optimal gefüllt mit eventuell sogar spannenden Aufgaben und ich merke gar nicht wie der Feierabend immer näher rückt, dann spricht man von positivem Stress.

Auch die Planung einer Hochzeit kann positiven Stress auslösen. Es ist viel zu tun, viel zu organisieren und 1000 Dinge zu bestellen. Aber man freut sich so auf dieses Ereignis, dass die vielen Arbeiten nicht als negativer, sondern positiver Stress empfunden werden.

Die positiven Stressoren sind natürlich ebenso individuell wie die negativen. Es hängt viel von der eigenen, inneren Einstellung ab, ob man diesen oder jenen Stress als positiv oder negativ wahrnimmt.

Denkt einfach an eine Achterbahnfahrt. Mir verpasst auch die wildeste Achterbahn Glücksgefühle – die angenehme Aufregung vorher, das Kribbeln im Bauch, die knisternde Anspannung am höchsten Punkt vor dem Start in die Tiefe. Meine Freundin haut eine Achterbahnfahrt wortwörtlich aus den Latschen und löst richtige Angstzustände aus. Sie bekommt schon Panik, wenn sie nur daran denkt.

Distress (negativer Stress)

Die griechische Vorsilbe „dys“ bedeutet „schlecht“. Damit ist mit dem Begriff Distress der negative Stress also perfekt benannt. Hier sind wir also wieder beim eigentlichen Thema: der negative Stress. Alle Reize, die als bedrohlich, beängstigend, unangenehm und sogar überfordernd wahrgenommen werden, bezeichnet man als negative Stressoren. Natürlich ist es nicht so, dass man gleich von negativem Stress redet, wenn man an einem einzigen Arbeitstag mit extrem vielen Aufgaben überschüttet wird, die man unmöglich bis zum Feierabend schaffen kann. Stress wird erst dann wirklich negativ, wenn er häufig auftritt und kein Ausgleich erfolgt oder erfolgen kann. Stress wird erst dann zu einem echten Problem, wenn er ein Dauerzustand ist.

Je nachdem wie viele Ressourcen wir haben, können wir besser oder schlechter mit jeder Art von Stress umgehen. Mit Ressourcen meine ich Dinge wie die eigene Einstellung zu Stressfaktoren, die innere Balance (bin ich ausgeglichen, dann kann ich natürlich auch besser mit Problemsituationen umgehen), aber auch das äußere Umfeld. Habt ihr Freunde und Familie, die euch unterstützen, auffangen? Mit dieser Ressource lassen sich viele Stresssituationen natürlich deutlich besser überstehen / meistern.

Wann macht Stress krank?

Ein typisches Beispiel aus der Arbeitswelt

Es ist Mittwochnachmittag, dein Chef (gerade frisch erholt aus dem Urlaub) knallt dir einen Berg wichtiger Projekte auf den Tisch, welche alle bis Freitagmittag 12 Uhr erledigt sein sollen.

Dein Job ist sonst eher ruhig und entspannt. Alles andere als stressig, manchmal sogar etwas langweilig. Aber da der Chef das erste Mal seit Jahren dreieinhalb Wochen im Urlaub war, ist wohl viel liegen geblieben. Und heute Morgen hat er wahrscheinlich keine passende Hose gefunden oder leidet einfach an einer schrecklichen „After-Holiday-Depression“. Auf jeden Fall hat er einen mega schlechten Tag und ist der Meinung, alles muss bis Freitag perfekt erledigt sein – von dir.

Und du?

Denkst du, dass es unmöglich zu schaffen ist?  Gibst du auf, weil du nicht an dich glaubst und lässt verzweifelt deinen Kopf auf die Schreibtischplatte fallen? Oder löst es in dir einen  großen Motivationsschub aus? Jetzt kannst du dem Chef endlich mal zeigen was in dir steckt.

Je nach persönlicher, innerer Einstellung und freien Ressourcen kann dieser Stress für dich positiv oder negativ sein.

  • Bist du voller Energie und dein Partner hat Verständnis dafür, dass du heute und morgen erst gegen Abend zu Hause bist?

oder

  • Fühlst du dich krank, hast seit Tagen Kopfschmerzen und dein Partner macht Stress (da haben wir’s schon wieder!), weil dein Sohn heute Nachmittag einen Auftritt mit dem Kindergarten hat und du versprochen hast dabei zu sein?

Wie auch immer du diese Situation empfindest und sie meisterst / durchstehst– sie geht schneller vorüber als du denkst. Ab Montag ist die Welt wieder in Ordnung und du findest dich in deinem entspannten Alltagsgeschäft wieder. Und so schnell macht der Chef bestimmt nicht wieder Urlaub…

„Stress lass nach…!“

Viele Stresssituationen sind relativ schnell vorbei und auch unsere Stressreaktion lässt – im Regelfall – dementsprechend schnell nach. Vermutlich genügt dir die Erholung und Ablenkung des Wochenendes um am Montag wieder vollständig erholt zu sein und die Stressreaktion verarbeitet zu haben.

Nun, wenn du aber solch einem Stress dauerhaft ausgesetzt bist und keinen Ausgleich hast, kann das mitunter zu ernsthaften psychischen oder körperlichen Erkrankungen führen. Wenn dann noch andere Stressoren (die Schwiegermutter wird plötzlich pflegebedürftig durch einen Sturz, die Waschmaschine geht kaputt und das Konto ist auf null,…) hinzukommen, schwinden unsere Ressourcen schneller und wir befinden uns früher als gedacht in der Stress-Falle.

Stressreaktionen – Wie macht sich Stress bemerkbar?

Wie ausgeprägt sich die Stresssymptome bemerkbar machen hängt im Grunde von drei Faktoren ab:

  • eurer individuellen Persönlichkeit und euren Ressourcen
  • der Dauer des Stresses
  • dem Ausmaß und der Gewichtung der einzelnen Stressfaktoren (Stressoren)

Es gibt unzählige Stresssymptome und natürlich tritt nicht jedes Symptom bei euch auf.

Hier gilt auch wieder: Stress ist so individuell wie ihr es seid!

Stress kann sich von leichter Gereiztheit über kurzzeitige Herz-Kreislauf-Störungen bis hin zum Burnout – der gefürchtete Gipfel der Stressbelastung – bemerkbar machen.

Ich möchte nochmals wiederholen, dass dies keine medizinische Seite ist. Wenn es euch sehr schlecht geht, wühlt euch nicht durch einen Berg Informationen im Internet, sondern geht bitte zu eurem Hausarzt. Falls ihr nicht weiter wisst, vertraut euch bitte einem Arzt an.

Stress macht sich in allen Bereichen unseres Lebens bemerkbar. Er beeinflusst unsere Seele, unseren Körper, unser Verhalten und somit unser Privat- und Berufsleben. Beziehungen können brechen, Jobverlust kann drohen und man kann ernsthaft krank werden. Deswegen ist es so wichtig, dass man sich mit ihm beschäftigt.

Viele der Symptome sind ein Zusammenspiel und können schlecht nur in die eine oder die andere Kategorie eingeordnet werden.

Warum haben wir so viel Stress und was ist ein Stressor?

Ist Stress eine Modeerscheinung?

„Früher hatten die Menschen nicht so viel Stress.“ Natürlich hatten sie das nicht. Die Zeiten haben sich in rasanter Geschwindigkeit geändert – alles ist hektischer, jeder strebt nach Perfektion, es muss immer volle Leistung erbracht werden.

Höher, schneller, weiter. Vorzeigekind, Klassenbester, Sportass, Stipendium, viel von der Welt sehen, der Liebling vom Chef, die perfekte Beziehung, das teure Auto, das Eigenheim, das intakte soziale Umfeld, Beliebtheit. Jeder strebt nach etwas anderem. Das alles will aber bezahlt sein. Mit Geld? Nein. Das alles zahlt man mit seiner Gesundheit.

Es reicht nicht mehr, „nur“ einen Job zu haben, „nur“ eine gemütliche Wohnung zu haben, „nur“ gesunde Kinder zu haben. Nein. Heute muss man schon mithalten können.

Der stetige, schnelle Wandel der Gesellschaft und der äußeren Umstände lassen es kaum noch zu, dass wir unser Inneres entsprechend anpassen können. Von dem einen auf den anderen Tag ist plötzlich unser Job bedroht, wir sollen ständig erreichbar sein, müssen uns auf die neuste Technik einstellen oder unseren Wohnort wechseln und somit unser gewohntes, vertrautes Umfeld zurücklassen. Wie soll man sich bei einer solchen Geschwindigkeit noch fix anpassen können?

Wenn unser Inneres mit den äußeren Umständen aber nicht im Einklang ist, empfinden wir Stress und sind hierfür auch anfälliger.

Stress ist in der heutigen Zeit allgegenwärtig. Natürlich hatten die Menschen früher weniger Stress, wenn ihr mich fragt. Zumindest war dieser Stress ganz anders als unser heutiger Stress. Meine Oma musste sich nicht mit Smartphones, Socialmedia und ständiger Erreichbarkeit auseinandersetzen. War sie auf dem Feld bei der Kartoffelernte, dann war sie eben da und konzentrierte sich darauf – auch wenn es mehrere Stunden oder sogar Tage dauerte. Eins nach dem anderen. So war das eben damals. Heute macht man am besten fünf bis acht Dinge gleichzeitig und die bitte alle perfekt und sofort.

Stressursachen (Stressoren) sind so individuell wie wir es sind

Unter Stressoren versteht man alle Bedingungen / Reize, die eine Stressreaktion hervorrufen.

Die Ursachen für Stress lassen sich grob in äußere und innere Stressoren unterteilen. Welche der Stressfaktoren ihr als wirklich belastend anseht, hängt im Wesentlichen mit eurer inneren Einstellung und eurer Persönlichkeit zusammen. Die äußeren Stressfaktoren sind gegeben und oftmals kann man an ihnen nichts oder nicht so leicht etwas ändern. Aber an eurer inneren Einstellung, eurem Umgang mit diesem Stressor könnt ihr arbeiten.

“Äußere Stressfaktoren”

  • Ärger mit den Nachbarn, dem Chef, den Kollegen,…
  • Berufswechsel
  • Beziehungsprobleme
  • finanzielle Sorgen
  • große Verantwortung
  • hohe Arbeitsbelastung
  • Jobverlust
  • Kälte
  • Lärm
  • Mobbing
  • Pensionierung
  • Scheidung
  • Schwangerschaft
  • schwere Krankheiten / Verletzungen / Operationen
  • ständige Unterbrechungen bei einer Tätigkeit
  • Tod eine nahen Angehörigen
  • Umgang mit neuer Technik
  • Urlaub
  • Wohnortwechsel
  • Zeitmangel

Die Liste kann beliebig erweitert werden.

Die Psychiater Richard Rahe und Thomas Holmes haben einige der großen, äußeren Stressfaktoren untersucht und ihnen nach Umfragen jeweils Stresswerte (Skala 1-100) zugewiesen. Die Tabelle findet ihr bei Wikipedia.

Aber natürlich sind es nicht nur die „großen Ereignisse“, die uns Stress bereiten. Manchmal reicht auch eine Kleinigkeit, um unser „Stressfass“ zum Überlaufen zu bringen:

  • der Zug fährt dir direkt vor der Nase weg
  • der Mitbewohner hat schon wieder eine noch nicht mal halbvolle Spülmaschine angestellt
  • an der Kasse drängelt sich eine ältere Dame ganz dreist vor
  • in einer 50er-Zone wird konsequent 30 gefahren
  • der Kollege hat sich deinen letzten Schluck Milch für den Kaffee geklaut
  • dein Partner dreht seine Zahnpastatube zwar zu, aber stellt sie nicht wie du in den Becher, sondern legt sie daneben
  • jemand kommt ständig ohne zu klopfen in dein Büro
  • die Kollegin benutzt ein Parfum, was bei dir Brechreiz auslöst

“Innere Stressfaktoren” / Stressverstärker

  • Perfektionismus
  • Ungeduld
  • Einzelkämpferdasein / evtl. mangelnde Teamfähigkeit
  • zu hohe Ansprüche und Erwartungen an euch selbst
  • Kontrollzwang
  • Selbstzweifel / fehlendes Vertrauen in euch selbst

Die aufgezählten inneren Stressoren bestimmen euren Umgang mit den äußeren Stressoren und deren Bewältigung.

Habt ihr einige der folgenden Gedanken öfter?

  • „Ich mach es lieber selbst, sonst wird es ja eh nichts.“
  • „Auf mich ist immer Verlass.“
  • „Ich schaffe es eh nicht. Ich bin eben ein Versager.“
  • „Ich muss es unbedingt heute noch schaffen.“
  • „Ich muss immer erreichbar sein.“
  • „Ich will niemanden enttäuschen.“
  • „Ich darf keine Fehler machen.“
  • „Ich brauche keine Hilfe, ich bin stark genug, ich schaff das auch alleine.“
  • „Ich kann nicht krank machen, sonst läuft hier gar nichts mehr.“
  • „Ich hasse es, wenn ich auf andere angewiesen bin.“
  • „Ich muss alles genauestens planen, damit nichts Unvorhergesehenes passiert.“
  • „Ich möchte, dass man mich mag und verhalte mich entsprechend.“

Ich muss stark sein. Ich muss perfekt sein. Man muss mich mögen.

„Wer steht mir im Weg? – Oh, das bin ja ich.“

Die Arbeit mit und an den inneren Stressoren – den Stressverstärkern – ist wohl der härteste Job. Herauszufinden, was dich antreibt, was deine tief verwurzelten Glaubenssätze sind, woher sie kommen und wie du sie loswerden oder umprogrammieren kannst – ja, da ist harte Arbeit. Aber sie lohnt sich. Versprochen.

Was kann ich für mich und gegen den Stress tun?

Stressbewältigung ist wichtig für ein gesundes, ausgeglichenes Leben. Ohne das richtige Stressmanagement läuft unser „Stressfass“ irgendwann über und es kommt im schlimmsten Fall zum Burnout oder anderen körperlichen wie auch seelischen Krankheiten. Die meisten Stressfaktoren verschwinden nicht einfach wieder, lassen sich nicht so leicht abschaffen oder gar ignorieren. Also müsst ihr lernen, richtig mit ihnen umzugehen, den Stress zu managen und euch einen Ausgleich schaffen. Wie dieser Ausgleich aussehen kann, kommt auf eure Interessen und die Bereitschaft, euch und eure Verhaltensverweisen zu ändern, an. Es gibt nicht den Anti-Stress-Weg – es gibt nur euren Anti-Stress-Weg.

Stress ist Einstellungssache

Ihr habt die Wahl: Entweder macht euch der Stress krank oder ihr nehmt ihn als Anstoß, um aus der unangenehmen Situation etwas Positives zu machen! Ihr müsst nur wollen und anfangen. Es ist gar nicht so schwer, wenn man erstmal begonnen hat und der Stein ins Rollen gekommen ist. Denkt über eure inividuelle Situation nach. Was verschafft euch Stress und warum? Erst, wenn ihr eure Stressmonster gefunden und analysiert habt, könnt ihr eure persönliche Anti-Stress-Methode entwickeln, angehen und perfektionieren…

Stressbewältigung im Innen und Außen

Im November 2019 habe ich eine Fortbildung zur Stressmanagementtrainerin besucht. Hätte ich das gedacht, als ich meinen Blog Anfang 2017 startete? Nein. Nicht im Ansatz. Ich war der festen Überzeugung, ich kümmere mich nur “ums Drumherum” – den stressigen Alltag mit all seinen kleinen und großen Stressfallen.

Themen wie Meditation, Autogenes Training, Persönlichkeitsentwicklung und co. waren für mich Neuland und “einfach nicht mein Ding”, habe ich gedacht und das auch genau so kommuniziert. Die Wahrheit ist allerdings, dass ich mich einfach noch nie mit diesen Themen beschäftigt hatte. Im Laufe von zwei Jahren, während meinen Recherchen zum Thema Stressbewältigung und im Kontakt mit “Gleichgesinnten” stieg ich allerdings richtig ins Thema ein. Ich las Bücher und Blogs, verschlang Hörbücher und Podcasts und saugte jede Information auf. Und es machte sooooo Spaß. Echt.

Schritt für Schritt – mit jeder neuen Kleinigkeit, die ich in mein Leben integrierte – wurde ich ausgeglichener, entspannter, stressresistenter und kam einfach ein ganzes Stück näher zu mir.

“Stress kommt eben doch nicht nur von Außen und lässt sich auch nicht nur im Außen bekämpfen.” – Äh. Ja. Tatsächlich.

Diese Erkenntnis ließ mich – einen Mutausbruch später – relativ spontan zwei Seminare buchen. Meditationslehrerin und Stressmanagementtrainerin. Zack. Und nun kann ich voller Stolz schreiben, dass ich mir wirklich viel Wissen angeeignet habe, welches ich gerne an euch weitergeben möchte.

Gelassenheit kann man lernen.

Tatsächlich? Ja, klar. Gewusst wie. Mit den passenden Stressbewältigungsmethoden, einer guten Portion Motivation und der Offenheit zu neuen Sichtweisen geht das. Niemand von euch muss im Stress-Hamsterrad bleiben. Jeder kann sich und sein Leben auf einen anderen Weg bringen.

Nach und nach werde ich meinen Blog weiter füllen. Euch kleine, hilfreiche Übungen vorstellen und das nötige Werkzeug an die Hand geben, damit ihr und euer Stressmonster das Kriegsbeil begraben könnt. Denn… Der Stress in eurem Leben wird nicht komplett verschwinden. Nie. Das wäre wirklich ein aussichtsloser Kampf. Also dreht das Spiel einfach um – macht euren Stress zum Freund, lernt mit ihm umzugehen und ihn anzunehmen wie er ist…

Gelassenheitsgebet

…und keine Sorge: Ich helf euch dabei. Es ist meistens gar nicht so schwer und aussichtslos, wie es scheint.

Alltag organisieren, strukturieren & vereinfachen = viel Stress vermeiden

Organisation, Zeitmanagement, Energiemanangement, kleine Tipps & Tricks, die den Alltag stressfreier und leichter machen. Die instrumentelle Stressbewältigung – das ist mein Lieblingsgebiet.

Alltagstauglich muss es sein. Unkompliziert, hilfreich & praktisch.

Stöbert doch mal durch die bereits erschienenen Blogartikel. Vielleicht findet ihr ja schon den ein oder anderen passenden Tipp, den ihr im Kampf gegen das olle Stressmonster gut gebrauchen könnt. Die neusten Artikel werden euch zuerst angezeigt – es lohnt sich aber auch die Suche nach älteren Artikeln. Auf Pinterest findet ihr noch mehr Tipps rund ums Thema Stressbewältigung, Motivation und Organisation.

Wenn du “den Schnellwaschgang” bevorzugst: Melde dich gern bei mir für ein Gespräch. Wir schauen uns deine Situation an und erörtern deinen Ist-Zustand. Quatschen wir einfach mal drüber.

Einfach anfangen. Könnte gut werden.

“Das Geheimnis des Vorwärtskommens besteht darin, den ersten Schritt zu tun.”