Wie dir eine Morgenroutine dabei helfen kann, in stressigen Zeiten für dich selbst zu sorgen
Vielleicht fühlst du dich gerade alleine mit deinen körperlichen Symptomen. Vielleicht fällt es dir noch schwer, deine Beschwerden als Chance für Wachstum und Veränderung zu sehen. Es ist total okay, dass du dich so fühlst! Stresssymptome können sich in vielen verschiedenen Facetten zeigen. Bei mir äußert sich zu viel Stress vor allem durch starke Kopf- & Nackenschmerzen und auch meine Verdauung spielt total verrückt. Vielleicht reagiert dein Körper bei zu viel Stress mit Herzrasen oder Schlafproblemen. Oder du hast häufig Rückenschmerzen? Jeder Körper ist anders. Jedes Stressempfinden ganz individuell. Und wenn deine Beschwerden momentan besonders laut an die Tür klopfen, möchten sie einfach gehört & gesehen werden. Dann ist es vielleicht an der Zeit, dass du die Tür einen Spalt öffnest. Dass du hinsiehst & die ersten kleinen Schritte gehst. Das braucht seine Zeit & geht nicht easy peasy nebenbei.
Was mir auf meiner eigenen Reise zu mehr Gelassenheit und Wohlbefinden am meisten geholfen hat: optimistisch zu bleiben & mir Zeit für mich zu nehmen. Mir über meine Bedürfnisse klar zu werden & mich genau zu beobachten. Denn während wohldosierter Stress eine positive Aufgabe hat, versetzt chronischer Stress deinen Körper in einen dauerhaften Aktivierungszustand, der zu Erschöpfung führen & deiner Gesundheit enorm schaden kann. Deshalb ist es total wichtig, dass du nach einer stressigen Phase erst einmal wieder auftankst und für dich sorgst. Nur wenn du Körper & Geist regelmäßig eine Auszeit gönnst – kann Stress auch positiv wirken. Überleg doch mal, wann du dir das letzte Mal die Frage gestellt hast, wie es dir gerade geht. Wieso du dich so fühlst & seit wann es dir so geht.
Ich habe in meiner Arbeit als Coach die Erfahrung gemacht, dass sich viele meiner Coachees nicht erlauben, gut für sich selbst zu sorgen. Sich auch mal Pausen zu nehmen und für sich selbst einzustehen. Früher ging es mir da ganz genauso. Es fiel mir sehr schwer, auf mich selbst zu achten. Ich hatte gelernt, immer zu funktionieren, meinen Selbstwert sehr stark über meine Leistung zu definieren. Vielleicht kennst du das ja auch? Dann ist es ganz besonders wichtig, diesem Muster etwas entgegenzusetzen. Denn nur wenn du dich gut kennst & dich dir selbst zuwendest, kannst du auch herausfinden, was du gerade brauchst.
Das klingt schön und gut. Aber wie schaffst du es jetzt, dir regelmäßig Zeit für dich zu nehmen?
Ein super kraftvolles Tool, um dich selbst wieder besser kennenzulernen und die Verbindung zu deinem Körper zu stärken, ist, dir regelmäßig Zeit für dich zu nehmen. Und das klappt besonders gut in Form einer Morgenroutine, wie ich finde. Das hast du wahrscheinlich schon oft gehört & ganz ehrlich: ich habe auch lange gebraucht, um zu merken, wie gut mir und meiner Gesundheit die Zeit für mich am Morgen wirklich tut. Mit deiner Morgenroutine kannst du beeinflussen, wie du in den Tag startest – ob du dich morgens schon entspannt & produktiv fühlst oder aber den Tag gestresst und hektisch beginnst. Vielleicht hast du es ja schon mal ausprobiert & dich eher gestresst und unter Druck gesetzt gefühlt, weil du gleich am Morgen noch ein weiteres To Do auf deiner Liste stehen hattest? Oder du hast dich schlecht gefühlt, weil du es dir vorgenommen hast & es dann doch nicht aus dem Bett geschafft hast? Glaub mir, das Gefühl kenne ich gut & trotzdem kann ich dich nur dazu ermutigen, es nochmal zu probieren. Routinen ermöglichen es dir, genau den Anteil an Selfcare & Balance in deinen Alltag zu integrieren, der notwendig ist, um dich entspannt und energetisch zu fühlen. Aus Routinen werden irgendwann Gewohnheiten, sie laufen dann ganz automatisch ab und du denkst irgendwann nicht mehr drüber nach. Und ganz besonders in stressigen Zeiten sind sie ein ganz wertvoller Anker. Für mich war die Einführung meiner Morgenroutine ein echter Game Changer, um ins Fühlen zu kommen & achtsam mit mir und meinem Körper umzugehen. Mittlerweile spüre ich viel früher, wenn mein Körper & mein Geist nicht im Gleichgewicht sind & kann sofort darauf reagieren.
3 Tipps, die dir helfen, eine Morgenroutine zu etablieren
- Suche dir eine Morgenroutine, die zu dir passt & dir wirklich Spaß macht
- Überlege dir, was für dich machbar ist & sich in deinen Alltag integrieren lässt
- Sei nicht so streng mit dir, wenn es mal nicht so gut klappt
Früher habe ich mich immer damit gestresst, möglichst viel in meine Morgenroutine zu integrieren & dann habe ich es doch meistens nicht geschafft, alles umzusetzen. Ich habe mich dann immer super schlecht gefühlt. Jetzt sind Zunge reinigen, Ölziehen, heißes Wasser trinken und in Ruhe etwas Warmes frühstücken immer mit dabei. Danach spüre ich in mich hinein, wie ich mich gerade fühle & was ich gerade ganz besonders brauche. Das kann Yoga, Meditieren, Journaling oder eine Runde Laufen sein. Wichtig ist einfach, dass du erstmal ganz klein anfängst und dir etwas aussuchst, das sich für dich leicht & machbar anfühlt und worauf du dich jeden Morgen so richtig freust! Nur so wirst du es schaffen, deine Morgenroutine regelmäßig umzusetzen.
Hast du dir schon länger vorgenommen, dich gleich am Morgen um dich zu kümmern, aber bislang fehlen dir noch die Ideen? Gar kein Problem, ich habe dir mal ein paar Inspirationen aufgelistet. Probiere einfach mal aus, was dir guttut & erlaube dir auch, deine Morgenroutine mit der Zeit zu verändern. Du darfst deine ganz eigenen Routinen für dich finden.
ideen für deine morgenroutine
- Meditation
- Yoga
- Atemübungen
- Journaling
- Dankbarkeitspraxis
- Spazieren gehen
- achtsames Zähneputzen
- ein Glas warmes Wasser mit Zitrone trinken
- in Ruhe frühstücken
- Musik aufdrehen und tanzen
- lesen
- Podcast hören
Und weißt du, manchmal reichen auch schon ganz kleine Gesten, um dich mehr um dich selbst zu kümmern & im Alltag einen großen Unterschied zu machen. Ganz besonders in stressigen Zeiten sind es die kleinen & regelmäßigen Dinge, die die größte Wirkung haben. Und am Ende nochmal ein kleiner Reminder für dich, weil ich es nicht oft genug erwähnen kann: du darfst dich um dich selbst kümmern, deshalb fang am besten gleich heute damit an!
Ganz viel Spaß beim Ausprobieren! ♡
Deine Susanne
Über Susanne
Susanne ist Mindfulness Coach & Podcasterin und begleitet ihre Coachees auf ihrer persönlichen Reise zu mehr Klarheit und Wohlbefinden. Sie möchte ihre KlientInnen dabei unterstützen, wieder eine stärkere Verbindung zu sich selbst aufzubauen und achtsamer, bewusster und mit mehr Leichtigkeit durchs Leben zu gehen. Achtsamkeit ist dabei ein wichtiges Element ihrer Arbeit. Als Podcasterin möchte Susanne ihre eigenen Erfahrungen mit chronischen Schmerzen & Burn Out teilen und dem Thema mentale Gesundheit eine Stimme geben.