Fräulein Stressfrei ist wieder da – so richtig.

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Ja – da isse wieder. Hallo zurück. Fräulein Stressfrei ist wieder da. Mein Herzensprojekt geht weiter. Endlich. Warum es so lange ruhig war? Als ich schwanger war, hatte ich die Idee, noch einen Blog zu starten. Zusätzlich. Sommermama. Ein Mamablog. Passt ja dann ganz gut, dachte ich. Was aus Fräulein Stressfrei werden sollte? Keine Ahnung.

Wenn einfach mal die Luft raus ist…

Jeder, der einen Blog betreibt kennt es vermutlich: Irgendwann ist einfach mal die Luft raus. So richtig. Dann hat man keineLust etwas zu schreiben, vernachlässigt Socialmedia, weiß nicht mehr so recht in welche Richtung es gehen soll und wartet auf frischen Wind. So ging es mir mit Fräulein Stressfrei. Ich hatte sogar überlegt ganz aufzuhören und nur noch einen Mamablog zu schreiben. Passt ja gut, dachte ich. Schließlich werde ich Mama und mein Leben dreht sich die nächste Zeit sowieso fast ausschließlich um den Minimenschen.

Und Überraschung: Es ist tatsächlich so. Und auch das ist ein Grund, warum ich genau diesen Mamablog schon in den Anfängen wieder eingestampft habe. Bloggen ist mein Hobby. Den ganzen Tag dreht sich mein Leben um den Minimensch – wenn ich am Laptop sitze möchte ich abschalten. Etwas anderes lesen, schreiben, recherchieren – einfach mal andere Themen im Blick haben.

Warum ein Mamablog so gar nicht mein Ding ist.

Und seit der Minimensch da ist, frage ich mich sowieso wie die großen Mamablogger es schaffen, ihrem Blog ständig neuen Input zu geben oder tausende Instagramfollower zu sammeln. Hier ein Post, den kompletten Tag Stories, dann ein Blogpost, eine Verlosung und die Kids müssen natürlich auch erstmal so schön hergerichtet werden wie die Mama. Äh…. Ja. Ich bin froh, wenn ich es an manchen Tagen schaffe nicht bis Mittags im Schlafanzug zu sein und mir die Haare zu kämmen. Geschweige denn schaffe ich es, mich an den Laptop zu setzen um etwas zu schreiben. Diesen Text schreibe ich übrigens wieder mal in unserem Bus während mein Mann uns in die Heimat zu Oma und Opa fährt. Abends könnte ich mir die Zeit nehmen. Ja. Ich könnte. Ich schaffe es allerdings nur selten. Schlaf ist kostbar. Jede Minute.

Warum ein Mamablog nicht mein Ding ist

Alltag vs. Mamablog

Dieser kleine Mensch hat mich seit seiner Geburt gefordert. Jeden Tag. Jede Minute. Von wegen in den ersten vier bis sechs Wochen schlafen sie noch ganz viel. Ähm… Ja. Keine Ahnung. Diese Phase hat mein Sohn wohl übersprungen. Er stolperte ins Leben, machte die Augen auf und …joa… er war da. So richtig. Statt zu schlafen hat er die ersten Wochen auf und an mir gelebt. Wenn er mal geschlafen hat, dann höchstens 2 Stunden am Stück. Bis er fünfeinhalb Monate alt war. Bloggen? Haha. Hahahaa. Nein. Nicht im Ansatz dran zu denken. In den ersten Wochen war ich froh, wenn ich es mal kurz unter die Dusche schaffte oder in Ruhe essen konnte. Mein Mann bestätigt euch das sicher gern – für ihn waren die ersten Wochen auch mehr als anstrengend.

 

Und nun – nach fast 8 Monaten frage ich mich noch mehr, wie die Bloggermamas das machen. Mein Alltag sieht nämlich so gar nicht nach Hochglanzinstagrambildern aus. Kurze Nächte, Augenringe und ein Minimensch, der immer beschäftigt werden möchte. Von Wäschebergen inklusive Windel-Unfall-Bodys, über Staubschichten auf sämtlichen Regalen und Kommoden bis hin zu Babybreispritzer an sämtlichen Flächen, da der Minimensch gern Propeller spielt, wenn er den Mund voll hat. Die Fenster schützen vor neugierigen Nachbarblicken, die Steuererklärung wartet daraf gemacht zu werden und Größe 74 liegt immer noch im Schrank, obwohl der kleine Riese schon längst 80/86 trägt. Im alltäglichen Chaos und zwischen den zu erledigenden To-Dos sitze ich.

Ich bin ne Bloggermama. Eine ganz tolle Instamom. Nicht.

Anna. Anfang 30. Mama vom Minimensch. Der dritte Kaffee in der Hand, Messybun auf dem Kopf und Ringe unter den Augen. Ich bin so richtig Instagram-Mamabloggertauglich. Mit Glitzer. Haha. Hahahaaa. Ich lache immer noch.

Ich habe einen Account auf Instagram. Seit der Schwangerschaft. Der ist alles andere als professionell. Soll er auch gar nicht sein. Nicht mehr. Ich hatte mal die Idee. Ja. Damals. Schwanger. “Wenn ich einen Mamablog starten möchte, brauche ich ja auch einen Instagramaccount.” Nunja… Mittlerweile habe ich das Profil auf privat gestellt, bereits über 700 Follower aussortiert, bin lange noch nicht fertig und habe auch immer weniger Lust und Ambitionen Beiträge zu tippen.

Und ganz ehrlich? Ich habe auch gar keine Zeit dafür. Ja, der Austausch ist toll und viele Mädels sind mir ans Herz gewachsen. Der Account bleibt auch bestehen. Aber… Die Zeit ist so kostbar. Es wird Frühling, der Minimensch wird mobil, jeder Tag ist besonders (anstrengend und schön) und diese verdammte Zeit rennt. Ich sauge jeden Moment auf. Zwischen all den schönen, kostbaren Momenten, dreckiger Wäsche, Papierbergen, Terminen und dem zahnenden Babymann, frage ich mich immer mehr, wie diese großen Bloggermamas das wohl machen… Aber wie auch immer. Es ist mir egal. Wichtig ist, dass ich es nicht machen kann und auch wirklich nicht machen möchte. Mir sind die Zeit und mein Minimensch zu kostbar für einen Mamablog.

Es ist einfach nicht mein Ding. So gar nicht. Ich stecke den Minimensch in keine extraschönen Sachen um Fotos zu machen. Ich verschwende keine Zeit um uns für das perfekte Instagramfoto in Szene zu setzen. Nein. Ich genieße meinen chaotischen Babyalltag lieber so. Ganz normal. Ohne Blog mit Glitzer und tausenden Zuschauern. Das überlasse ich gerne anderen und bin ganz dankbar für diese wichtige Erkenntnis.

Warum und wie es nun bei Fräulein Stressfrei weiter geht.

Bloggen ist mein Hobby. Fräulein Stressfrei mein Herzensprojekt. Nie hätte ich es übers Herz gebracht diesen Blog einzustampfen. So viele Stunden Arbeit, Freude, Herzblut. Nein. Fräulein Stressfrei muss bleiben.

Mit der Erkenntnis, dass ein Mamablog so rein gar nichts für mich ist, kam auch zeitgleich der Gedanke, dass ich genau dieses Thema bei Fräulein Stressfrei ansprechen möchte. Ich glaube nämlich, dass sich viele Mütter durch Instagram und Co. ein falsches Bild vom Leben mit Baby vermitteln lassen. Und was löst diese ganze professionelle, (oftmals) “Mehr-Schein-als-Sein-Welt” bei vielen Müttern aus? Genau. Negative Gedanken und Stress.

“Wie machen die das bloß und was mach ich falsch?”, “Warum schaffe ich es nicht, so top auszusehen?”, “Drei Jahre Elternzeit und schon wieder im Urlaub? Mensch, das wäre ein Traum…”, “Die Kinder schauen so toll in die Kamera und sind so niedlich – wie kleine Models.” (mit Blick zum Kind mit orangegefärbten Breigesicht inklusive kunterbunter Strumpfhose und Body im Mustermix), “Die Kinder schlafen alle durch, sind immer artig, nie krank und…” Leute, ihr wisst was ich meine.

 

Ich werde weiterhin als Fräulein Stressfrei schreiben. So wie ich bin. So wie ich denke. Für dich. Für mich. Für ganz normale Menschen. Ohne Hochglanz, Glitzer und Schleifchen im Haar. Themen rund um den alltäglichen Stress. Probleme, die jeder kennt. Alltagschaos.

Nun eben mit Baby. Fräulein Stressfrei und der Minimensch.

Moment… Wird das jetzt doch ein Mamablog? Nein. Definitiv nicht. Aber ich bin nun eben ne Muddi und da kommen einfach ein paar Themen hinzu oder verändern sich. Seid gespannt. Ich bin es auch. Ich freu mich, wenn ihr hier seid. Wir lesen uns nun tatsächlich wieder öfter. Versprochen.

Euer

Fräulein Stressfrei Banner

 

 

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