Manchmal muss man alles wieder auf Anfang setzen, damit es sich gut anfühlt.
Wenn die alten Schuhe nicht mehr passen…
So ist das manchmal im Leben. Da passen die alten Sachen eben nicht mehr richtig. Es zwickt hier und da, man fühlt sich irgendwie unwohl in den ollen Schuhen. Die Schuhe, die deine Lieblingsschuhe waren. Die du ständig getragen hast. Auf einmal fühlt es sich einfach nicht mehr richtig an, weiterhin in ihnen zu laufen. Ein neues Paar muss her. Puuuuuh. Die Auswahl fällt schwer. Manche drücken, andere findest du einfach hässlich und wieder andere findest du ganz gut, aber irgendwie passen sie nicht zu dir und… das Gefühl stimmt nicht.
Gefühl. Vielleicht ist’s das. Wie so oft im Leben. Wenn das Gefühl stimmt, stimmt eigentlich alles. Du musst dich wohl fühlen. Egal, ob andere die neuen Schuhe toll oder blöd finden. Es muss dir leicht fallen, in diesen Schuhen zu laufen. Es darf nicht drücken. Gedanken wie: „Vielleicht gibt es noch einen schöneren Schuh, der besser zu mir passt…“, sollen nicht aufkommen. Es muss sich leicht anfühlen. Es darf sich leicht anfühlen. Einfach richtig. Stimmig. Passend für dich. So, dass du meilenweit damit laufen kannst. Wie damals… mit deinen alten Lieblingsschuhen.
So. Genug von Schuhen geredet. Um was es hier wirklich geht, ist dieser Blog und was sich hier ändern wird. Für mich. Für euch.
Ich habe mich verändert.
Als ich mit diesem Blog startete, war ich ein anderer Mensch. Ja, tatsächlich. Und das ist – gefühlt – noch gar nicht so lange her. Anfang 2017 schrieb ich meine Gedanken zum Start dieses Blogs auf. Hier kannst du sie nachlesen, wenn es dich interessiert.
Seitdem ist viel passiert. Ich habe mich viel mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung befasst (ja, ja, ich weiß, dass bei einigen von euch da direkt die Alarmglocken klingeln, wenn sie das Wort nur hören) und entsprechende Bücher gelesen bzw. gehört. Ich habe mit Yoga begonnen und zwischenzeitlich wieder aufgehört, habe meinen Weg zur Meditation gefunden. Ich habe verschiedenste Dinge in meinen Alltag integriert und wieder verworfen, weil sie eben doch nicht so perfekt gepasst haben. Ich habe mich gesünder ernährt, weniger bis keinen Alkohol mehr getrunken und habe einfach alles um mich herum irgendwie bewusster wahrgenommen. Es war, als wäre ich aus einem seltsamen Nebel herausgetreten und habe erkannt, was wirklich wichtig ist im Leben.
Im Herbst 2017 wurde ich schwanger und mein Fokus hat sich geändert. Neue Aufgaben, neue Themen, neue Herausforderungen und Ängste. Im Sommer 2018 wurde ich Mama und begleitete mein Baby durch ein anstrengendes, aber sehr schönes erstes Jahr, was viel zu schnell verging. Fräulein Stressfrei lief so nebenher bzw. lag in einem Dornröschenschlaf. Mein Elternzeitende nahte, der Junior ging in die Kita und ich hatte wieder mehr Zeit für mich. Da war es wieder… Mein Herzensprojekt. Mein Hobby. Meine Interessen. Aber irgendwie war mir alles etwas „fremd“ geworden. Ich wollte tiefer gehen, mich mehr mit dem Thema Stressbewältigung beschäftigen. Ich wollte mir selbst und anderen zu einem stressfreieren und entspannteren Leben verhelfen. So richtig. Also habe ich all meinen Mut zusammengenommen und habe mich Ende 2019 ganz spontan zur Stressmanagementtrainerin und Meditationstrainerin ausbilden lassen.
Warum so eilig? Naja. Meine Elternzeit war fast rum, Anfang 2020 startete ich als Workingmum in meinem Job und plötzlich waren im November zwei unscheinbare Striche auf dem Schwangerschaftstest zu sehen. Schneller als gedacht. Also… Jetzt oder nie, Anna – go for it!
…und mein Stress sich auch.
In zwei Monaten erwarte ich meinen zweiten Sohn. Zweifachmama. Vermutlich bis Januar 2022 in Elternzeit. Ich habe großen Respekt vor der neuen Situation, freue mich aber unglaublich darauf. Aber ich weiß auch, dass sich viel verändern wird und dass ich mich weiter verändern muss. Ich muss weiter an mir arbeiten, ansonsten sitze ich schneller wieder in der Stressfalle als ich gucken kann.
Und genau hier sind wir beim eigentlichen Thema bzw. Sinn dieses Blogposts: Mein Alltag, meine Herausforderungen, meine Themen und somit mein Stress haben sich seit Beginn dieses Blogs komplett verändert. Mein Leben ist ein anderes. Besser, herausfordernder, bunter. Die Zeit für mich ist weniger geworden. Ich muss mir ganz bewusst und aktiv kleine Auszeiten nehmen, meine Zeit noch besser einteilen, mich fokussieren, organisieren und strukturieren. Und was am Wichtigsten ist: Ich muss weiter und konsequent an mir arbeiten. An mir und meinen Baustellen.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich Dinge gern bis ins kleinste Detail perfekt, ordentlich und komplett machen will. Am Liebsten ohne Hilfe, denn, wenn was schief geht, dann weiß ich wenigstens dass ich nur mir die Schuld geben muss. Ich hab’s gern ordentlich und übersichtlich. Überall. Immer. Ich geb immer mein Bestes, keine halben Sachen, Langeweile kenne ich nicht – ich hab immer was zu tun. Ich denke immer positiv, habe meistens gute Laune, bin motiviert und versuche immer und überall anderen Menschen zu helfen. Ich bin absoluter Morgenmensch und habe bis Mittags Energie für 10 (muss aber umso früher schlafen gehen, da der Akku abends leer ist).
Und das alles mit zwei Kindern? Einem Baby und einem wilden Rabauken-Kleinkind? Später arbeitend mit zwei – vermutlich wilden – Kleinkindern? „Und das alles möglichst noch entspannt und ausgeglichen? Wow. Na das kann was werden. Da hat sie sich ja was vorgenommen….“ Ja. Hab ich.
Und genau auf diesen Weg nehm ich euch mit.
Zwischen Authentizität und „Was die Menschen sehen wollen“.
Instagram. Dort habe ich über Monate im Jahr 2019 Tipps zum #stressfreileben geteilt. Gute Tipps. Allgemeine Tipps. Tipps zur Stressbewältigung, die ich selbst nie alle umsetzen könnte. Ich wollte Input geben, mein Wissen teilen. Im Oktober habe ich zum Beispiel einen Post zum Thema „Waldbaden“ getippt und geschrieben: „Ich geb’s gerne zu: Ich bin eigentlich eher #teamdrinne, aber ich werde es auf jeden Fall zur Gewohnheit werden lassen, mindestens zwei Mal pro Woche eine kurze Waldrunde zu machen„. Hab ich das geschafft? Nein. Habe ich beim Tippen schon vermutet, dass aus meinem gutem Vorsatz nichts wird? Ja. Meistens bin ich froh, wenn der Mini morgens in der Kita genug gelüftet wurde und wir nicht nochmal uuuuunbedingt nachmittags rausgehen müssen (natürlich nicht jetzt im Frühjahr oder Sommer, aber im Winter und Herbst auf jeden Fall!).
Und das hat sich einfach nicht richtig angefühlt. Nicht aus meinem Alltag. Nicht nach mir. Ich möchte auch weiterhin ganz viele Tipps, Methoden und Ideen mit euch teilen, aber einfach ein bisschen spezieller. Ich möchte nicht überlegen müssen, was ich hier oder bei Insta mit euch teilen kann. Ich möchte einfach drauf los schreiben. Aus dem Leben. Aus meinem Alltag. Als (Zweifach)Mama, bei der eben nicht immer alles perfekt läuft und die trotzdem jeden Tag aufs Neue motiviert ist und ihr Bestes gibt. Als Organisationstalent, Ehefrau, Hausfrau, Workingmum und Ordnungsfreak. Als Anna. Die – genau wie ihr – den normalen, oft chaotischen Alltag mit Kindern rockt und mit ihren inneren Antreibern struggelt. Vom Perfektionismus zu „Ich bin gut genug!“.
Ich will hier und auch bei Instagram und Co. nicht den Eindruck vermitteln, dass ich jeden Tag total in meiner Mitte bin. Dass ich immer total achtsam bin. Dass ich immer die perfekte Mutter, Hausfrau, Ehefrau,… bin, die alles ganz easy peasy auf die Kette bekommt. Dass ich immer ausgeglichen und entspannt bin. Nein. Den Job dürfen gern andere übernehmen.
Zwischen Zahnpasta am Wohnzimmerfenster, mehrfach umgekippten Wasserbechern, unruhigen und oft sehr kurzen Nächten und Peppa Wutz in Dauerschleife möchte ich nicht in mein Instagram schauen und mich mit – meistens noch kinderlosen – Kolleginnen vergleichen und das Gefühl bekommen, dass ich vielleicht nicht gut genug bin. Die perfekte, ausführliche Morgenroutine, massig Zeit für Yoga und Meditation (ich bin froh, wenn ich’s abends im Bett 5 Minuten schaffe und nicht gleich vor Erschöpfung neben meinem Mini einschlafe) und natürlich immer Healthyfood (mein Nutellabrot schmeckt mir auch ganz gut!). Ich möchte nicht mehr denken, dass ich mit meinen kleinen „Anti-Stress-Auszeiten“ nicht gut genug bin. Mein Alltag ist vielleicht nicht socialmediatauglich, aber echt und mittlerweile meistens doch recht entspannt. Ich rock das ziemlich gut.
Ich möchte von nun an genau das mit euch teilen. Hier und auch bei Instagram. Und es ist mir egal, ob mich die Mehrheit der Kollegen meiner Nische dann vielleicht für „zu unprofessionell“ hält.
Wo möchte ich mit Fräulein Stressfrei hin?
Long story short: Ich werde euch nichts erzählen, von dem ich nichts halte. Ich werde mich nicht als etwas verkaufen, was ich nicht bin. Ich kümmere mich weiter um meinen und euren Stress im Alltag. Stressbewältigung und Motivation für Frauen und Mütter, die oft Zweifel haben, ob sie den Spagat zwischen Familie, Haushalt und Job schaffen. Ich möchte dabei unterstützen, die Dinge entspannter und lockerer anzugehen – eure Einstellung und Sichtweise auf gewisse Dinge zu ändern. Ich möchte euch daran erinnern, dass regelmäßige kleine Auszeiten im Alltag wichtiger sind, als ein großer Luxusjahresurlaub. Ich sammle weiterhin Sprüche und Zitate zur täglichen Motivation, praktische Tipps & Tricks für den Alltag und schöne Dinge für’s Gemüt. Es ist völlig normal, wenn mal etwas aus dem Ruder läuft und man ein wenig braucht, bis man wieder zu seiner Mitte zurückfindet. Das nennt sich Leben. Es ist ok.
Ich möchte nicht die sein, die nur theoretische Tipps zum Thema Stressmanagement runterrasselt und euch vermittelt, dass bei ihr alles immer in Balance ist und sie niiiiie Stress hat. Ich möchte nicht die sein, die euch sagt, dass man mit Meditation, Achtsamkeit (ach nee, „Mindfulness“ hört sich socialmediatauglicher an) & Co. alle Probleme lösen und dem Stress für alle Zeit Herr werden kann. Das ist einfach nicht echt. Das bin nicht ich. Das ist nicht mein Leben und mein Alltag als Mama.
Hier gibt’s eine gesunde Mischung aus allem. Stressbewältigung für’s Innen und Außen. Dinge, die euer Leben vereinfachen und verschönern können, Tipps & Tricks für mehr Ordnung und Struktur, Informationen rund ums Thema Stress, Stressoren und verschiedenste Methoden der Stressbewältigung. Und das alles etwas mehr zugeschnitten auf den normalen Alltag als „Working-Zweifachmama“.
Ganz ohne Druck und ausgefeiltem Konzept. Denn… Ich mach mir keinen Stress.
In den nächsten Wochen gibt’s aber bestimmt schon ein bisschen mehr zu sehen – bei Instagram, Pinterest und hier. Schaut doch einfach mal wieder vorbei.
Ich freu mich natürlich auch, wenn ihr mir mal einen Gedanken zu diesem Beitrag dalasst. Dem Beitrag, der alles irgendwie nochmal auf den Kopf stellt, den Weg ändert und direkt aus dem Herz kommt.
Anna – die Frau hinter